„Was bildest Du Dir ein? - Bildung auf Evangelisch“

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Evangelische Erwachsenenbildung – Schwerpunkthema bei der Synode des Dekanatsbezirks Uffenheim in Equarhofen

Die Evangelische Erwachsenenbildung in der Evangelischen Landeskirche in Bayern ist seit einigen Jahren in einer Aufbruchsstimmung. Unter der Überschrift „Innovation 2017“ hinterfragen die Evangelischen Bildungswerke ihre bisherige Arbeit in der ev. Erwachsenenbildung. Auch die Dekanate Uffenheim, Bad Windsheim und Neustadt a.d.A. haben sich dieser Herausforderung gestellt, um die Erwachsenenbildung auch im ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen. Die drei Dekanate haben sich schon vor fast vierzig Jahren zu einem gemeinsamen Erwachsenenbildungswerk zusammengeschlossen. Im vergangenen Jahr wurden mit Hilfe einer „Denkwerkstatt“ wichtige Aspekte für die zukünftige Arbeit der Erwachsenenbildungswerkes zusammengetragen, die nun in den kommenden Monaten in eine neue Arbeitsstruktur gebracht werden soll – als wichtiger neuer Baustein ergänzend zur bisherigen Arbeit in den drei Dekanaten. 

Begleitet wird der Innovationsprozess von Pfarrer Dr. Wolfgang Schuhmacher (Uehlfeld) und Dipl. Religionspädagogin Helga Blank. (siehe Bild)

Dekan Uwe Rasp und Karin Paulus vom Präsidium des Dekanatssauschusses hoben bei Ihrer Begrüßung vor der Dekanatssynode hervor, dass das Thema Erwachsenenbildung für das Dekanat Uffenheim ein wichtiges Thema sei. Deshalb habe man dem Thema gleich einen ganzen Tag gewidmet. Dr. Schuhmacher und Helga Blank informierten die Synodalinnen und Synodalen über den Stand des Innovationsprozesses des Evangelischen Bildungswerkes und zeigten den Planungsstand mit seiner angedachten neuen Struktur der evangelischen Bildungsarbeit in den Dekanaten auf.

Die Delegierten dachten in einer Gruppenarbeit über die Erwachsenenbildung in ihren eigenen Kirchengemeinden nach und entwickelten Wünsche für die Zukunft der Arbeit. In einem Impulsvortrag gab Dr. Schuhmacher den Synodalen wichtige grundsätzliche Gedanken über die ev. Erwachsenenbildung mit auf den Weg: Evangelische Bildung ist weit mehr als Nützlichkeits-Lernen, das den Menschen verzwecken will. Bildung „auf evangelisch“ ist an den Menschen orientiert, an Zeitfragen interessiert und in der Kirche engagiert. „Für Christinnen und Christen gilt: Bildung ist eine Möglichkeit, christliche Freiheit zu gestalten. In bildenden Lernprozessen zeigt sich, wie wir uns vor Gott verstehen und mit Mitmenschen sowie der Umwelt interagieren wollten. Wie Freiheit lässt sich auch umfassende Bildung als Geschenk Gottes und damit auch als Auftrag zum eigenen Denken und Handeln erfahren“ – so Schuhmacher unter Bezug auf ein kommendes Bildungspapier der Landeskirche.
Damit die Bildungsarbeit zukünftig noch besser gelingt, sollen Netzwerke mit unterschiedlichen Partnern gebildet werden, neue Bildungs- und Lernorte erschlossen und die Bildungsangebote und die Arbeit in den Regionen besser abgestimmt werden.
Bereits am frühen Vormittag begann die Synode mit einem Festgottesdienst, in dem Pfr. Schuhmacher die Festpredigt hielt. Der Mensch sei von Geburt an ein Lernender, sagte Schuhmacher. Er sei wie ein Künstler vor die Aufgabe gestellt, die ihm von Gott geschenkten Gaben zu entfalten. Dies sei eine große Aufgabe für die Lebenskunst. Mit Hilfe von Beispielen und Personen aus der Bibel zeigte er auf, dass die Bibel dem Menschen zahlreiche Hinweise über die zentralen Themen des Lebens, des Lernens und der Lebensdeutung gebe. Schuhmacher beschrieb dabei die Weisheit als Krönung allen Lernens. Sie schenke die Erfahrung des tieferen Sinns menschlichen Lebens, das sich in seiner wahren Tiefe nur in Gott wiederfinde.

Der 1. Vorsitzende des Evangelischen Bildungswerkes, Rektor i.R. Jürgen Schülein, berichtete den Synodalen über die erfolgreiche Arbeit des Bildungswerkes im vergangenen Jahr, die er mit informativen Zahlen über Teilnehmende bei den zahlreichen Bildungsveranstaltungen im vergangenen Jahr und ausgezahlten Zuschüssen zu den Veranstaltungen unterlegte.

Als Ergebnis der Tagung wurde festgehalten: Erwachsenenbildung ist ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit in der Evangelischen Kirche und der Entwicklung des Dekanats.